Felicia Langer

israel. Rechtsanwältin und Bürgerrechtlerin; Alternativer Nobelpreis 1990 für ihren Einsatz für die Menschen- und Bürgerrechte der Palästinenser; Veröffentl. u. a.: "Brücke der Träume. Eine Israelin geht nach Deutschland", "Lasst uns wie Menschen leben! Schein und Wirklichkeit in Palästina"; "Zorn und Hoffnung" (Autobiogr.)

* 9. Dezember 1930 Tarnow (Polen)

† 22. Juni 2018 bei Tübingen

Herkunft

Felicia-Amalia Langer, geb. Weit, wurde 1930 als Tochter jüdischer Intellektueller im polnischen Tarnow geboren. 1939 flüchtete sie mit ihrer Familie vor den Nationalsozialisten über den sowjetisch besetzten Teil Polens nach Russland, wo ihr Vater 1944 an Hunger und Erschöpfung starb. Ihre gesamte Verwandtschaft kam in den Todeslagern des Nazi-Regimes ums Leben. 1950 emigrierte sie zusammen mit ihrem Mann Mieciu Langer, der als einziger seiner Familie fünf Konzentrationslager wie durch ein Wunder überlebt hatte, nach Israel.

Ausbildung

In Israel begann L. 1959 - ihr Sohn war sechs Jahre alt -, ein Jurastudium an der Hebräischen Universität Jerusalem, das sie 1965 mit dem Diplom abschloss.

Wirken

Menschenrechtsanwältin und Kritikerin Israels

Menschenrechtsanwältin und Kritikerin IsraelsL. wurde 1965 als Anwältin zugelassen und eröffnete 1966 eine eigene Kanzlei in Tel Aviv. Wie ein Schock wirkte auf sie die von Israel betriebene Besatzungspolitik in Folge ...